Sassnitz – Auf der Insel Rügen ist es erneut zu einem gewaltigen Kreideabbruch gekommen. Nach Angaben des Nationalparkamtes Jasmund stürzte bei Sassnitz eine etwa 80 Meter breite Kreidewand in die Ostsee. Das gewaltige Naturspektakel habe sich bereits am Freitag zwischen den Wissower Klinken und der sogenannten Piratenschlucht ereignet, sagte ein Sprecher. Schätzungen zufolge kamen etwa 1.000 Kubikmeter Kreide, mehrere Bäume und Findlinge ins Rutschen. Zuletzt hatte es im November 2010 an der Kreideküste einen großen Abbruch gegeben. Die Experten rechnen im nassen Frühjahr mit weiteren Rutschungen. Immer größer werdende Risse am Hochuferweg deuteten darauf, dass neue Abbrüche sehr wahrscheinlich seien, sagte der Sprecher. Während der Tauphase sei deshalb ein Spaziergang unterhalb der Steilküsten lebensgefährlich.